Die Ursprünge für die Lotterie sind nicht zu 100 Prozent geklärt. Die erste Lotterie war im Jahr 1445, als die Stadt Sluis in Flandern mit einer leeren Stadtkasse kämpfte, aber dringend ein neues Stadttor errichten wollte. In Deutschland gibt es die Lotterie erst seit dem 9. Oktober 1955, also über 500 Jahre später. Und seitdem spielen die Menschen Lotto. Manche regelmäßig, manche spontan.
Aber sie spielen es. Laut mehreren Statistiken hat nahezu jeder Mensch (abgesehen von wenigen Ausnahmen) schon einmal Lotto gespielt. Aber die Frage bleibt bestehen: Warum?
Der geringe Einsatz
Wer beim Lotto mitmachen möchte, startet mit einem verhältnismäßig geringen Einsatz. Man zahlt für die gespielten Kästchen und kann sich aussuchen, ob man nur ein Kästchen auf dem Schein ausfüllen möchte, oder alle Kästchen. Anhand der Menge der gespielten Kästchen variiert der Preis. Beispielsweise kostet ein einziges Kästchen 3 Euro und alle 5 Kästchen kosten 12,50 Euro.
So kann jeder, ob er nun viel oder wenig Geld übrig hat, beim Lotto mitmachen.
Geringe Voraussetzungen
Beim Lotto gibt es nicht viele Voraussetzungen, die im Vorfeld erfüllt sein müssen, um bei der Lotterie mitzuspielen. Die einzigen Voraussetzungen, die man bei der Lotterie mitbringen muss, ist dieser eine Punkt: Du musst volljährig sein.
Sicher gibt es bei vielen Lotterien noch die Voraussetzung, dass du in dem jeweiligen Land leben musst, aber das ist nicht bei jeder Lotterie so. Die meisten sagen: „Sei 18 und dann darfst du mitmachen.“
Daher darf man auch in anderen Ländern zum Beispiel El Gordo spielen oder bei einer anderen ausländischen Lotterie mitmachen. Wer beispielsweise in Europa lebt und europäischer Staatsbürger ist, kann bei sämtlichen europäischen Lotterien mitmachen.
Einfache Regeln
Wer Lotto spielt, muss nicht viel verstehen. Ein Kästchen kostet xy, zwei Kästchen kosten mehr und pro Kästchen dürfen nur so und so viele Zahlen ausgewählt werden. Hinzu kommen mit zusätzliche Gebühren, wenn es beispielsweise zwei Ziehungen die Woche gibt und man bei beiden mitmachen möchte.
Um Lotto zu spielen braucht man, wie gesagt, keine besonderen Voraussetzungen. Man muss nicht studiert haben, keine Bücher wälzen und auch sonst nicht viel im Vorfeld machen. Man benötigt nur das Geld für den Einsatz, einen Stift und muss die jeweiligen Zahlen auswählen, die man bei der Ziehung nehmen möchte. Weitere Voraussetzungen sind nicht nötig.
Würde man hingegen eine Immobilie kaufen wollen, sind viele Faktoren zu beachten, wie etwa das Alter, die Lage, wann wurde es renoviert? Welche Besonderheiten hat die Immobilie? Was ist eingebaut? Und vieles mehr. Beim Lotto braucht man nur die richtigen Zahlen und etwas Glück.
Große Gewinne
Die möglichen Gewinne bei den einzelnen Lotterien fallen unterschiedlich aus. Während die eine Lotterie einen Betrag von dreihunderttausend als Gewinn ausschüttet, haben andere Lotterien Millionenbeträge zu vergeben.
Wenn man diese möglichen Gewinne dann noch mit den verhältnismäßig günstigen Einsätzen vergleicht, ist es natürlich umso interessanter. Stellt euch vor, ihr gebt 12 Euro aus und habt die Chance 3 Millionen zu gewinnen. Selbstverständlich ist dieses Angebot irrsinnig verlockend. Warum auch nicht? Wer hätte nicht gerne mehr Geld auf dem Konto als er braucht?
Die Situation der Menschen
Hätten die Menschen alle ausreichend Geld und hätten mehrere hundert Tausend auf dem Konto, würden sie vermutlich nicht spielen. Oder habt ihr schon einmal von einem Millionär gehört, der sich im Lotto versucht zu bereichern? Diese Menschen gibt es nicht. Und warum? Weil sie genügend Geld haben, um es anderweitig gewinnbringend zu investieren, bei denen die Ergebnisse deutlich besser sind.
Während man beim Lotto die „Chance“ hat mehrere Millionen ausgeschüttet zu bekommen, hat man bei der richtigen Investition (in Aktien, Immobilien und Kryptowährungen) eine viel höhere Sicherheit – aber auch nur, wenn man sich damit auskennt. Als Laie ein Haus zu kaufen, von dem man glaubt mit dessen Miete reich zu werden, kann enorm in die Hose gehen. Dann ist hier etwas kaputt, dann ist dort etwas kaputt und womöglich darf man das Haus nicht, wie zuerst angepriesen für den vorgesehenen Preis vermieten, sondern darf den Preis nur halb so hoch anlegen.
Menschen mit Geld und Know-How können dies machen. Wer jedoch von Hartz IV lebt oder allgemein das Gefühl hat, es würde nicht reichen und man möchte sich und seiner Familie mehr leisten. Also versucht man es mit Lotto.
Es ist theoretisch leicht zu gewinnen
Wenn man sich den Aufwand anschaut, den man machen muss, um bei einer Lotterie mitzuwirken, ist es leicht zu verstehen, dass viele Menschen diesen Weg versuchen zu gehen. Man kennt ja oft die Geschichte, vom Tellerwäscher zum Millionär, in denen dieser Tellerwäscher lange und hart gearbeitet hat, um dort zu sein wo er ist.
Aber viele Menschen sehen sich nicht in der Lage diesen Weg auf die gleiche oder eine ähnliche Weise zu gehen. Sie halten sich nicht für kreativ, sind nicht mutig genug, haben keine Zuversicht, sind nicht diszipliniert, sind bequem oder haben mit ihrer Familie so viel um die Ohren, dass es für sie unmöglich erscheint ewig und 3 Tage zu arbeiten, um diesen Standard zu bekommen.
Im Vergleich spielt man ein paar Zahlen und hat die Möglichkeit über Nacht zum Millionär zu werden. Da ist es wenig verwunderlich, dass diese Methode viel mehr Anklang findet und deutlich beliebter ist.
Vorsicht bei Suchtgefahr
Lotto ist, wie viele andere Dinge auch (zum Beispiel Zigaretten und Alkohol) eine Möglichkeit, süchtig zu werden. Spielsucht nennt sich das Ganze – und das kann ziemlich gefährlich werden. Es gibt und gab auch in der Vergangenheit viele Menschen, die aufgrund ihrer Spielsucht all ihr Geld verprasst und nicht nur ihre Freunde, sondern auch ihre Familie los geworden sind. Spielsucht ist ganz gefährlich, vor allen Dingen bei Casino, bei Lotto und ähnlichen Spielen, bei denen große Geldbeträge in Aussicht stehen.
Es gibt viele Geschichten von Menschen, die mit ein paar zahlen oder ein paar Kartenspielen von heute auf Morgen viel Geld und Reichtum erlangt haben. Aber es gibt auch die Geschichten, in denen diese und andere Menschen alles auf den Kopf gehauen haben, weil sie gierig wurden und davon ausgingen, dass sie bei einem weiteren Versuch mehr haben könnten, dann aber alles verprasst haben.
Damit das Spiel und der damit verbundene Nervenkitzel vom Risiko aber nicht überhand nimmt, sollte man vorsichtig sein und beim Spielen nur ein geringes Limit festlegen. Zum Beispiel hat man in seiner Geldbörse 50 Euro, die man alle paar Monate im Casino auf den Kopf hauen kann. Diese 50 Euro werden in Chips für den Spieltisch getauscht und man darf alle Münzen verspielen. Um sie nicht mit den gewonnenen Münzen zu verwechseln, liegen diese zum Beispiel rechts und die gewonnenen Münzen links. Ist man Linkshänder, dreht man es anders herum. Sind nun die Spielmünzen aufgebraucht, ist das Spiel zu Ende, man tauscht die Münzen aus und geht nach Hause.
Beim Lotto ist es ähnlich. Wer sich dazu hinreißen lässt zu viel auszugeben und sich und seine Familie finanziell in Gefahr zu bringen, sollte einen kleinen Betrag festlegen. Zum Beispiel 10 Euro im Monat. Hat man gewonnen, ist es gut, und wenn man nicht gewonnen hat, hat man eben Pech.
Wir wünschen euch beim Spielen viel Spaß und viel Erfolg und wünschen euch des Weiteren einen großartigen Tag.