Kinder brauchen Regeln, so viel ist sicher. Sie müssen in der Familie lernen, welche Dinge man tun sollte und welche verboten sind, zum Beispiel müssen Kinder lernen, dass sie sich nicht einfach alles nehmen dürfen, sondern fragen müssen, ob sie es haben können. Dazu gibt es natürlich noch viele andere Regeln und Manieren, die man dem Kind erst noch beibringen muss, man erklärt oder zeigt dem Kind zum Beispiel, wie man vernünftig isst, dass man nicht auf alles rauf Klettern darf und noch vieles mehr.
Zu viele Vorschriften
Aber manche Eltern übertreiben es mit den Regeln und Vorschriften. Besonders die Eltern aus dem asiatischen Raum sind da ziemlich extrem und bitten die Lehrer nicht nur zuweilen darum ihnen mehr Hausaufgaben aufzugeben, sondern sie unterrichten ihre Kinder auch noch nach der Schule bis zum Umfallen. Da ist es keine Seltenheit, wenn Kinder nach der Schule nach Hause kommen und zwei oder drei Stunden lang noch ein Musikinstrument lernen müssen. Dabei ist es den Eltern nicht immer wichtig, ob das Kind das überhaupt lernen möchte, es geht darum was die Eltern wollen und wenn sie sagen, dass ihr Kind ein Musikinstrument lernen soll, dann wird nicht lange gefackelt.
Aber auch im deutschen und allgemein im europäischen Raum gibt es Eltern, die ihren Kindern so ziemlich alles vorschreiben und ihnen kaum noch Freiheiten geben. Die Kinder müssen in diesen Verein, zu diesem Kurs und werden dadurch so schnell zum Erwachsen sein getrimmt, dass sie gar keine Zeit für ihre Kindheit haben. Sie haben zwar gelernt, wie man ein Musikinstrument spielt und wissen vor ihren Klassenkameraden wie man bestimmte Dinge macht, aber sie sind meistens nicht glücklich.
So gibt es am Ende meist zwei Arten von Menschen, wenn man diese strenge Erziehung konsequent durchzieht. Da gibt es die einen, die auch im hohen Alter immer noch das tun, was die Eltern ihnen sagen, weil sie es gewohnt sind und es eigentlich noch ihren Eltern recht machen wollen, aber nicht sich selbst. Das führt dazu, dass sie zuweilen unselbstständig oder sogar depressiv werden, wenn sie das Gefühl haben, ihre Eltern haben sie nicht lieb oder dass sie es ihnen niemals recht machen können.
Dann gibt es aber noch die andere, rebellische Art, hierbei kann das Kind auf zwei Arten verfahren, es macht den ganzen Kram noch soweit mit, bis es volljährig ist, danach geht es seinen eigenen Weg. Dabei ist das Kind mit so ziemlich allem zufrieden, Hauptsache es mischt sich niemand in dessen Leben ein und es kann tun und lassen was es will. Das einzige Resultat, dass das Kind daraus zieht, ist beispielsweise dieses Musikinstrument nie wieder anzurühren und auf keinen Fall so zu sein wie die Eltern. Andere Kinder zeigen schon viel früher ihre rebellische Phase, mucken, motzen und meckern, manche von ihnen werden dann genauso rebellisch und sagen sich komplett von ihren Eltern los, andere geben nach und werden irgendwelchen mentalen Probleme kriegen.
Kinder brauchen ihre Freiheiten und müssen gerade in der Kindheit die Chance bekommen ein Kind zu sein. Die Eltern müssen sie leiten und erziehen, aber ab einem gewissen Alter, muss das Kind immer mehr Freiheiten genießen und selbst entscheiden können, denn auch wenn die Eltern es gut meinen, sie wissen auch nicht immer, was das Beste für ihr Kind ist.