Es gibt viele Dinge, die den jeweiligen Ländern und Kulturen zugeschrieben werden. Der Sari gehört eindeutig nach Indien, die Tea-Time ist Teil der englischen Kultur und wer nach Frankreich geht, wird mit Croissants und Baguettes sowie einem Schlückchen Wein versorgt. Genauso wird Amerika die Burgerkultur zugesprochen, obwohl der Burger ursprünglich seine Herkunft aus Hamburg hat; die Türken haben ihr Ayvar, ihren Döner und ihr Lahmacun und der Russe hat seine Borschtsch und sein Wodka.
Aber was haben wir deutschen eigentlich? Wenn die Menschen im Ausland an die Deutschen denken, haben sie zunächst folgendes Bild von den Deutschen im Kopf: Sie sehen einen Mann, meist wahrscheinlich bärtig, mit blonden Haaren und einem Filzhut, samt Haarbüschel auf dem Kopf Am Körper trägt er ein weißes Hemd, eine grüne oder braune Lederhose, lange weiße Socken und schwarzes Schuhwerk. Die Frau hingegen hat ebenfalls lange blonde Haare, trägt Blumen auf dem Kopf und hat ihre lange Mähne zu zwei geflochtenen Zöpfen gebunden oder am Hinterkopf zu einer Hochsteckfrisur geformt. Sie trägt eine weiße Bluse und ein farbenfrohes Trachtenkleid, sowie passendes Schuhwerk. Und der typische Deutsche ist immer mit gutem deutschen Bier, der Weißwurst oder einer Brezel zu finden.
Das ist natürlich totaler Quatsch. Genauso wie nicht jeder Brite der Tea-Time entgegen fiebert, nicht jeder Türke gerne Ayvar trinkt, nicht jeder Russe bis zum Umfallen Wodka trinkt, nicht jeder Inder einen Sari trägt und nicht alle Franzosen Croissants und Baguettes inhalieren.
Es sind vielmehr die typischen Weltbilder der jeweiligen Kulturen, um die Unterschiede aufzuzeigen und ihre Besonderheiten ein wenig hervor zu heben. Denn eins muss man sagen, abgesehen von den Deutschen gibt es keine Nation, die diese typischen Lederhosen und Trachtenkleider trägt, auch wenn das nur auf Bayern (und dort nicht auf alle Bayern) zutrifft.
Was ist typisch deutsch?
Es gibt aber viele andere Punkte, die typisch Deutsch sind. Die deutsche Kultur hat viele andere Dinge zu bieten, die Menschen aus anderen Kulturen merkwürdig, beneidenswert oder als völlig anders empfinden, während es für uns völlig normal ist.
Schauen wir uns die verschiedenen typisch Deutschen Unterschiede mal an.
Unterschied 1: Oktoberfest
Dies oben erwähnten Trachten und die Auswahl an Speisen und Getränken (Bier, Weißwurst und Brezel) kommen vorwiegend auf dem urdeutschen Fest vor, das viele Ausländer ebenfalls feiern, nämlich das Oktoberfest. Wer will nicht mit vielen anderen Partygästen in einem großen Bierzelt auf sogenannten Bierbankhussen sitzen und bei guter Musik und bester Laune gutes Essen und eine fantastische Stimmung genießen?
Das Oktoberfest ist sogar so beliebt, dass in mehreren Ländern (zum Beispiel Mallorca) dieses Fest dort ebenfalls Einzug hält. Auch mit den typischen Klassikern wie Schweinehaxe, halbes Hähnchen, oh Verzeihung Hendl und natürlich mit Bier!
Unterschied 2: Brotkultur
Kein Land auf dieser Erde hat eine so ausgefallene und abwechslungsreiche Brotkultur wie Deutschland. In den meisten Ländern gibt es Weißbrot und mehr nicht. Das gilt für Frankreich, England und viele andere Länder. Aber nicht so in Deutschland. In Deutschland essen wir nicht nur weißes Brot, sondern auch Graubrot, Vollkornbrot, Proteinbrot, Kürbiskernbrot, Sonnenblumenbrot, Brot mit Chia Samen, Mehrkornbrot und vieles mehr.
Außerdem essen wir noch Knäckebrot in verschiedenen Geschmacksrichtungen und viele backen ihr Brot selbst.
Unterschied 3: Bier
Den Deutschen wird nachgesagt das beste Bier zu haben. Deutsches Bier sei nicht nur besonders angenehm und aufregend im Geschmack, es ist bedeutend kräftiger als Biere aus anderen Ländern. Zudem besitzen die Deutschen eine Vielzahl verschiedener Biersorten. Zwischen 5.000 und 6.000 Biere werden in Deutschland gebraut. Angefangen von Pils-, Export, Kölsch, Alt, Berliner Weiße und andere Weißbiersorten.
Unterschied 4: Pünktlichkeit
Den Deutschen wird eine großartige Pünktlichkeit, meist sogar Überpünktlichkeit zugesprochen – und meist trifft dieses Phänomen auch auf uns zu. Wir seien außerdem besonders diszipliniert, gewissenhaft und sportbegeistert. Nun, das mag (wie jedes andere Klischee) nicht auf jeden zutreffen, aber höchstwahrscheinlich auf die meisten.
Unterschied 4: Made in Germany
Das Qualitätsgütesiegel „Made in Germany“ hat immer noch seine Daseinsberechtigung und bedeutet anhand der oben erwähnten positiven Eigenschaften eine ganze Menge, auch wenn manche Firmen die Definition von „Made in Germany“ ziemlich ausdehnen. So bedeutet „Made in Germany“ nicht unbedingt, dass es von Anfang bis Ende in Deutschland hergestellt wurde, sondern dass die jeweiligen Einzelteile aus verschiedenen Herrenländern stammen und alles nur in Deutschland zusammengesetzt wurde.
Aber zum Glück handelt nicht jedes Unternehmen so. Made in Germany ist immer noch eine Qualitätsmarke, die sich sehen lassen kann.
Unterschied 5: Die Wurstkultur
In Deutschland gibt es eine Vielzahl an köstlichen Würsten und Wurstspezialitäten. Angefangen von Weißwurst über die Frankfurter, die Bockwurst, die Currywurst, die Bratwurst, Blutwurst und die Schinkenkracher bis hin zu zahlreichen Wurstsorten fürs Brot. Angefangen von Leberwurst, Teewurst, Salami und Lyoner bis hin zu Jagdwurst und vielem mehr.
Unterschied 6: Mettbrötchen
Dieser typisch deutsche Klassiker ist bei vielen nicht vom Frühstückstisch weg zu denken, aber für viele Ausländer erst einmal schwer zu schlucken. Rohes Schweinefleisch auf Brot? Das kann doch gar nicht schmecken!
Es ist verständlich, dass viele Ausländer mit dieser Kultur ihre Probleme haben, denn in ihren Ländern sind die Standards bezüglich des Fleisch ganz anders, weswegen stets angeraten wird Schweinefleisch nur dann zu essen, wenn es vollständig gegart ist.
Aber dank der Richtlinien bezüglich der Verarbeitung und Lagerung von Schweinefleisch ist es in Deutschland kein Problem rohes Mett auf Brot zu essen.
Unterschied 7: Döner
Zwar mag der Döner eine Erfindung eines Türken sein, doch diese Erfindung kommt zudem aus Berlin und wird so wie wir ihn kennen (Fleisch mit Tzatziki, Salat und Gemüse im Fladenbrot) so nicht in der Türkei verkauft. Anstoß für diese Erfindung war der Gedanke, wie man die Kunden in den Laden bekommt, ohne dass sie sich lange hinsetzen müssen. Denn schon damals im Jahre 1972 wurde die Welt immer lebhafter und schnelllebiger. Deswegen hatte sich der damalige Erfinder überlegt, wie er seinen Gaumenschmaus unter die Leute bringen konnte, ohne dass sie lange warten oder Platz nehmen mussten.
So wurde der Döner geboren, der als deutsches Nationalgericht nicht nur so beliebt ist wie Burger und Currywurst, sondern auch als deutsche Spezialität im Ausland angeboten wird.
Fallen euch noch weitere typisch deutsche Sachen ein, die Erwähnung finden sollten? Hinterlasst einen Kommentar und seid stolz auf eure Herkunft!