Es gibt morgens zwei Sorten von Menschen, die Frühaufsteher, die bereits am frühen Morgen gut gelaunt und hellwach und die Morgenmuffel, die am morgens, oder auch teilweise den ganzen Vormittag lang, nicht zu gebrauchen sind. Die Frühaufsteher werden auch gerne Lerchen genannt, sie können auch nach einer Nacht mit bloß sehr wenig Schlaf am nächsten Tag voller Energie sein und man kann sich schon in den frühen Morgenstunden mit ihnen über Gott und die Welt unterhalten. Die Morgenmuffel werden manchmal auch als Nachteulen bezeichnet, weil die Nacht sozusagen deren Tag ist. Sie können nichts dafür, aber sie können am frühen Abend oder auch in der frühen Nacht einfach nicht ins Bett gehen. Darum sind sie auch am nächsten Morgen nicht zu gebrauchen.
Die Morgenmuffel versuchen sich die nächsten Stunden mit Kaffee oder anderen kofeeinhaltigen Getränken über Wasser zu halten, damit sie am Arbeitsplatz oder auch in der Schule nicht einschlafen, doch sie können erst am Nachmittag so richtig aus sich raus gehen und ihre Energie voll entfalten. Das Schlimmste ist aber, wenn sie morgens aufstehen sollen und nur noch „ein paar Minuten länger“ dösen wöllen, denn dann passiert es nicht selten, dass man dann versehentlich doch länger schläft als man eigentlich wollte und dann für den Rest des Tages nicht zu gebrauchen ist. Manche Morgenmuffel werden sogar unausstehlich und wenn sie dann an die gut gelaunten Frühaufsteher treffen, dann muss sich der hellwache Frühaufsteher auf eine einseitige Unterhaltung oder eine verbale Auseinandersetzung einstellen.
Der Morgenmuffel möchte in den ersten Stunden gar nicht angesprochen werden, sondern seine Ruhe genießen. Er braucht seine Zeit um wach zu werden und die nutzen viele Morgenmuffel, indem sie Musik hören, nachdenken oder auch einfach an überhaupt nichts denken. Lerchen sind stattdessen schon am frühen Morgen begeisterungsfähig, sie sind sofort aktiv und sind meistens auch diejenigen, die sich kurz nach dem Aufstehen ihre Sportklamotten anziehen und erst einmal drei Kilometer joggen.
So viel sei gesagt, man kann sich nicht aussuchen, ob man ein Morgenmuffel oder eine Lerche ist, diese beiden Arten von Menschen sind in den Genen verankert und wer ein Morgenmuffel ist, der wird auch immer einer bleiben und wer ein Morgenmensch ist, bei dem wird sich vermutlich auch nie etwas ändern. Allerdings kommt es bei vielen in der Pubertät vor, dass man morgens mit ihnen nichts anfangen kann, obwohl sie als Kleinkinder teilweise schon um fünf oder sechs Uhr in der Früh ihre Eltern geweckt haben. Da verändert sich die Sache ein kleines Bisschen, aber in der Regel ist man nach der Pubertät, häufig auch mit dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr, wieder ganz der Alte.