Neoprenanzüge sind beim Wassersport mittlerweile immer beliebter und für viele Sportler unabdingbar. Sie nehmen keine andere Sportkleidung mehr, wenn sie ins Wasser gehen und haben ihre Anzüge höchstens so gewechselt, dass sie einheitlich mit ihrer Mannschaft sind.
Aber was macht den Neoprenanzug so interessant und spannend? Das klären wir hier und heute:
Der Anzug hält warm
Jeder, der schon mal am Meer gewesen ist oder in einem Schwimmbad schwimmen – oder auch surfen – war, wird wissen, dass die Kombination aus Wasser und Wind einen kühlenden Effekt haben kann. Deswegen frieren Menschen beim Surfen auch so schnell, wenn sie zur falschen Jahreszeit üben – oder nicht die richtige Kleidung tragen. Dadurch, dass sie immer wieder vom Surfbrett ins Wasser fallen und wieder aufsteigen, kühlt der Körper langsam aber sicher ab.
Aber auch bei kalten Wassertemperautren kann ein Neoprenanzug davor bewahren, dass man an einer Unterkühlung leidet. Durch die enge Passform, die sich an den Körper schmiegt, bleibt die Wärme am Körper.
Der Anzug schützt vor UV-Strahlung
Neoprenanzüge sind mit ihrem Stoff so robust und undurchlässig, dass sie auch vor den gefährlichen UV-Strahlungen schützen. Wer einen Surfer monatelang beobachtet, der immer mit einem Full-Swimsuit schwimmen geht, der wird bemerken, dass Kopf und ein Teil vom Hals, wie auch Hände und Füße zwar braun werden, aber alle anderen Körperstellen blass sind.
Der Anzug ist super für die Aerodynamic!
Wer in einem Team schwimmt, der wird immer wieder Tipps gehört haben, wie etwa, dass man eine Badekappe tragen soll oder dass es besser ist voll und ganz rasiert zu sein. Warum? Weil die Aerodynamic im Wasser viel ausmacht. Wer schnell schwimmen will, sollte dafür sorgen, dass keine Haare ihn daran hindern, denn auch wenn die Haare biegsam sind und im Grunde nichts wiegen – sie werden durch die Aufnahme von Feuchtigkeit schwer und sie entschleunigen den Schwimmer im Wasser.
Wer sich aber nicht überall rasieren kann oder möchte, ist mit einem Neoprenanzug gut bedient. Dadurch kann man seine gesamte Energie darauf fokussieren zu schwimmen und sein bestes geben. Der Anzug verdeckt nämlich alles und hilft, dass das Wasser besser an einem vorbei rauschen kann, wenn man hindurch schwimmt.
Der Anzug ist luft- und wasserdicht
Der Grund dafür dass der Anzug warm hält, die Aerodynamik fördert und so empfehlenswert ist, ist der Fakt, dass er sowohl luft- wie auch wasserdicht ist. Allerdings schnürt der Anzug einen nicht in seinem Hadeln ein, sondern gibt einem dennoch die volle Bewegungsfreiheit. Daher sind Neoprenanzüge für Wassersportler ideal – denn sie sind angenehm zu tragen und bieten alle Vorteile, die man beim Wassersport benötigt.
Allerdings sollte man es mit dem Tragen des Anzuges nicht übertreiben, denn dadurch, dass er so eng sitzt, können unter andrem Hautirritationen auftreten, weil der Schweiß die ganze Zeit an den Körper gepresst wird und die Haut unter dem Anzug nicht atmen kann.
Worauf kommt es bei einem guten Neoprenanzug an?
Ein wirklich guter Neoprenanzug läst sich auch für einen Laien gut erkennen, wenn er weiß, worauf er achten muss. Das Wichtigste beim Neoprenanzug (abgesehen von Hautproblemen und eventuellen Allergien und Unverträglichkeiten) ist die Passform. Einen guten Neoprenanzug erkenn man daran, dass er am Kragen, unter den Achseln, an den Ärmeln, im Schritt und an der Beinöffnung eng anliegt, aber immer noch volle Bewegungsfreiheit gibt. Die Handgelenke sollten frei sein, die Knee Pads sollten diekt auf den Knien aufliegen und auch die Fußgelenke dürfen nicht bedeckt sein.
Bei einem Neoprenanzug mit schlechter Passform sind sowohl die Hand- wie auch die Fußgelenke bedeckt, der Anzug wirft Falten im Schritt und unter der Achsel, die Knee Pads liegen nicht auf den Knien auf und insgesamt ist der Anzug viel zu lose. In diesem Fall kann keine aerodynamische Wirkung entstehen, Wasser und Luft gelangen zwischen den Anzug und der Haut und der Körper kann bei kühlenn Temperaturen unterkühlen.
Wenn ihr also einen Neoprenanzug ausprobiert, er Falten wirft, euch bei der Bewegungsfreiheit einschränkt, Hand- und Fußgelenke überdeckt und die Knie nicht vernünftig geschützt sind, dann solltet ihr davon unbedingt die Finger lassen.
Welcher Anzug bei welcher Temperautur?
Aufgrund der verscheidenen Wassertemperaturen, ist es wichtig, dass man den passenden Neoprenanzug für den jeweiligen Zweck anzieht.
So gibt es zum Beispiel den Lycra – ein T-Shirt ähnliches Neoprenoberteil, das mit einem Boardshorts (also einer weiten Badehose) getragen wird. Dieses Teil wird dann genommen, wenn die Wassertemperatur 25 Grad und mehr beträgt.
Beträgt die Wassertemperatur zwischen 22 und 25 Grad, wird ein sogenannter Springsuit oder auch Shorty empfohlen. Dabei handelt es sich um einen Ganzkörperanzug, der jedoch kurze Ärmel und kurzen Stoff für die Beine hat, sodass man bei den Temperaturen draußen nicht überhitzt.
Danach folgt der 4/3 Kurzarmsteamer, wenn die Wassertemperatur zwischen 17 und 22 Grad beträgt. Hier ist der Stoff ein wenig länger an den Armen und Beinen, aber immer noch kurz.
Wenn die Wassertemperatur gerade mal zwischen 10 und 17 Grad beträgt, wird ein 5/4 Langarmstreamer mit Schuhen und Kopfhaube empfohlen, da bei den Temperaturen der Körper viel zu viel Wärme abgibt, aber vom Wasser nicht zurück bekommt.
Bei Wassertemperaturen von weniger als 10 Grad, muss ein 6/5/4 Langsarmstreamer mit Neoshirt, Schuhen und Kopfhaube getragen werden. Anderweitig besteht Unterkühlungsgefahr und der Schwimmer wird bei den Wassertemperaturen erfrieren.
Wenn du also zu verschiedenen Jahreszeiten und bei unterschiedlichen Temperaturen ins Wasser gehst, solltest du unbedingt daruf aufpassen, dass du die notwendigen Anzüge kaufst, damit du für jedes Wetter gewappnet bist!
Was denkt ihr über Neoprenanzüge?
Habt ihr schon mal einen getragen oder plant einen im Urlaub auszurpobieren? Welche Erfahrungen habt ihr mit Neoprenanzügen gemacht und welche Art von Schwimmsport betreibt ihr? Welche weiteren positiven Eigenschaften fallen euch noch ein und was für Anzüge könntet ihr besonders gut gebrauchen? Könnt ihr einen Neoprenanzug tragen oder besitzt ihr eine Allergie oder Hautunverträglichkeit – und was ist eure Alternative?
Wir bedanken uns für eure Zeit und freuen uns von euch zu lesen. Schreibt eure Meinungen, Ideen, Erfahrungen und Vorschläge in die Kommentare und seid offen, um uns euer Feedback zu diesem Thema zu geben. Wir hoffen, ihr seid gut vorbereitet für die Zukunft und wünschen euch viel Erfolg beim Schwimmen!